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Kampf gegen Produktpiraterie
Trotz dieser kosten- und zeitintensiven Anstrengungen wird leider nur ein Bruchteil der Aktivitäten von Fälschern aufgedeckt. Hinzu kommt, dass es immer schwieriger wird, Produktpiraten auf die Spur zu kommen. Denn die Fälscher produzieren in immer entlegeneren Gegenden und daher immer schwieriger aufzuspüren. Vor allem die bevölkerungsreichen Länder Südostasiens bieten Fälschern Rückzugsräume.
Gleichzeitig hat sich die Qualität der Produktkopien in den letzten Jahren erheblich verbessert. Vielfach sind Plagiate auf den ersten Blick kaum mehr von den Originalprodukten zu unterscheiden. Das darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um Fälschungen handelt, die zumeist unter prekären Bedingungen für Mensch und Natur hergestellt werden. Kinder- und Zwangsarbeit, Dumpinglöhne, Korruption und Umweltzerstörung sind die Begleiterscheinungen von Produktpiraterie.
DATEN UND FAKTEN ÜBER PRODUKTPIRATERIE
- Produktpiraterie ist kein Kavaliersdelikt. Produktpiraterie trägt Züge des organisierten Verbrechens und steht damit im Prinzip auf derselben Stufe wie Menschen-, Drogen- und Waffenhandel oder Prostitution. Die Herstellung und Verbreitung von Plagiaten betrifft die gesamte Lieferkette von der Beschaffung der Rohstoffe und Maschinen bis hin zur Logistik und dem Vertrieb. Wer Produktkopien kauft, unterstützt – wissentlich oder unwissentlich – diese kriminellen Strukturen, die Geld auf dem Rücken von Markeninhabern verdienen, ohne in die Entwicklung von Produkten zu investieren und meist auch ohne die Gewinne zu versteuern. Neuere Forschungen zeigen zudem, dass Produktpiraterie zunehmend als Einnahmequelle des internationalen Terrorismus dient.
- Produktpiraterie ist ein Milliardengeschäft. Nach Expertenschätzungen beträgt der Anteil gefälschter Produkte am Welthandel zwischen 5 und 9 Prozent. Das bedeutet ein Handelsvolumen von rund 450 Mrd. US-Dollar pro Jahr. Damit spricht der Wert der weltweit gehandelten Produktfälschungen in etwa der Wirtschaftskraft von Australien.
- Produktpiraterie gefährdet Arbeitsplätze im regulären Sektor. Allein in der Europäischen Union gehen jedes Jahr schätzungsweise zwei Millionen Arbeitsplätze als Folge von Produkt- und Markenpiraterie verloren – 70.000 davon in Deutschland. Der Verlust von Arbeitsplätzen bedeutet den Wegfall von Steuereinnahmen und einen Anstieg von staatlicher Sozialausgabe.
- Produktkopien bergen vielfach gesundheitliche Risiken. Käufer von Fälschungen erhalten im Regelfall schlechte Qualität zu stark überhöhten Preisen. Im Gegensatz zu den Originalprodukten haben die illegalen Nachahmungen meist keinen einzigen Belastungs-, Hygiene- oder Schadstofftest durchlaufen. So finden sich in gefälschten Bekleidungsstücken oder Schuhen häufig hohe Konzentrationen gesundheits¬schädlicher Substanzen, die jenseits der gesetzlichen Grenzwerte liegen.
- Produktfälscher wenden immer dreistere Methoden an. Neben den Produkten selbst werden auch Verpackungen mit großer krimineller Energie gefälscht. Viele Schnäppchen entpuppen sich im Nachhinein als teurer Fehlkauf – Umtausch ausgeschlossen.
- Das Internet fördert den Vertrieb von Fälschungen. In vielen Fällen werden die Plagiate heute direkt aus den Herstellungsländern an die Endkunden verschickt. Das erschwert die Rechtsdurchsetzung, da die Absender im Ausland sitzen und oft anonym bleiben. Anstatt ganzer Container kommen die Fälschungen heute oft als Einzelsendung ins Land. Unseriöse Anbieter täuschen leichtgläubige Konsumenten mit vermeintlichen Marken-Websites und Originalproduktfotos. Teils verstecken sie sich in der Anonymität einschlägiger Online-Verkaufsplattformen.
Zu schön, um wahr zu sein
INFORMIEREN. SCHÜTZEN. HANDELN.
Viele gefälschte Webseiten versuchen, den Nutzern zu suggerieren, dass es sich um eine autorisierte Webseite handelt, indem sie das Wort BIRKENSTOCK oder eine Abwandlung des Wortes in den Domänen-Namen einbeziehen. Häufig kopieren solche Webseiten das Design der beiden von BIRKENSTOCK betriebenen Internetauftritte (www.birkenstock.com und www.birkenstock-group.com) oder nutzen markenrechtlich geschützte Designelemente wie etwa das BIRKENSTOCK Logo oder das Traditionssiegel. Das gilt nicht nur für Webseiten, sondern auch für Online-Angebote in den sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter oder Instagram. Leider finden sich auch auf den großen Online-Handelsplattformen reihenweise sogenannte „Fake Shops“.
Achten Sie bei solchen Webseiten auf fragwürdige Links zu Webseiten anderer Marken, Auktions-Seiten, Blogs etc.. Achten Sie zudem auf Informationen/E-Mail-Adressen, die nicht zum Bild einer globalen Marke passen wie etwa E-Mail-Adressen von Freemail-Anbietern.

Fälschungen melden
Neben Markeninhabern und Sicherheitsbehörden fällt den Kunden eine wichtige Rolle im Kampf gegen Fälscher zu. Viele Verbraucher sind sich gar nicht bewusst, dass die Ware gefälscht ist. Ihnen geben wir die Möglichkeit, Klarheit über die Herkunft ihrer Produkte zu erlangen.
Wenn Sie ein Produkt der Marke BIRKENSTOCK kaufen, sollen Sie sicher sein, dass es unseren und auch Ihren hohen Ansprüchen genügt. Sollten Sie den Verdacht haben, dass ein Händler oder eine Webseite gefälschte Produkte unter dem Namen BIRKENSTOCK anbietet, melden Sie diese bitte. Wir nehmen diese Angelegenheiten sehr ernst und gehen jedem Kundenhinweis nach.