Linz am Rhein/Görlitz, 23. August 2021 – Knapp drei Monate nach Bekanntgabe der Partnerschaft mit dem neuen Mehrgesellschafter L Catterton legt BIRKENSTOCK ein weiteres millionenschweres Investitionsprogramm für den Ausbau seiner deutschen Produktionsstandorte auf und gibt damit auch ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland ab. Bereits Anfang des Jahres hatte BIRKENSTOCK Investitionsvorhaben in Höhe von rund 40 Mio. EUR bekannt gegeben. Mit Blick auf das weltweit weiterhin starke Wachstum investiert das Unternehmen innerhalb der nächsten 18 Monate nun zusätzliche Mittel in Höhe von rund 50 Mio. EUR in die Stärkung des größten Werks in Görlitz als Hauptproduktionsstandort für die Core-Produktlinie: Auf diese Weise sollen die Kapazitäten für die Herstellung der Kork-Latex-Sandalen nochmals um 50% aufgestockt werden. Die bislang ebenfalls in Görlitz beheimatete Herstellung der EVA- und PU-Kunststoffsandalen wird in einem neuen Kompetenzzentrum gebündelt. Allein an diesem neuen Standort sollen in den nächsten fünf Jahren bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Weil das Werk in Görlitz buchstäblich aus allen Nähten platzt und sich die Mitarbeitersuche immer schwieriger gestaltet, läuft derzeit die Suche nach einem geeigneten Standort für das neue EVA-/PU-Kompetenzzentrum. Drei Standorte – alle in Deutschland gelegen – sind in der engeren Auswahl. Mit einer Entscheidung ist im Herbst zu rechnen.
In einem durch die Pandemie geprägten, für die Branche insgesamt herausfordernden Umfeld hat BIRKENSTOCK im vergangenen Jahr seine Position als größter Arbeitgeber der deutschen Schuhindustrie noch weiter ausgebaut. „Wir wissen um unsere Verantwortung als stabilisierender Wirtschaftsfaktor an den Standorten, an denen wir verwurzelt sind. Mit den Investitionen stärken wir nicht nur unsere Standorte, sondern vertiefen auch unseren Fußabdruck in den Regionen rund um unsere Produktionsstätten“, sagt BIRKENSTOCK CEO Oliver Reichert. „Gleichzeitig sind die Investitionen ein klares Bekenntnis unserer Gesellschafter zum Standort Deutschland.“
Stärkung von Görlitz als Hauptproduktionsstandorte für die Core-Produkte – Schaffung eines neuen Kompetenzzentrums für Premium-EVA- und PU-Kunststoffsandalen
Reichert weiter: „Görlitz ist und bleibt unser größtes und wichtigstes Werk sowie die Herzkammer für die Produktion unserer Core-Produkte, den weltberühmten Kork-Latex-Sandalen. Ich bin überzeugt, das gelingt am besten, wenn wir uns dort mit ganzer Kraft auf diese Produktlinie konzentrieren. Die Herstellung der EVA- und PU-Kunststoffsandalen ist ein vollkommen anderes Business mit eigenen Anlagen, Prozessen und Anforderungen an die Mitarbeiter. Deshalb schaffen wir ein eigenständiges Kompetenzzentrum als neues Zuhause für diese Produktlinien.“
Die Suche nach einem neuen Standort läuft bereits auf Hochtouren. Eine interne Projektgruppe sucht in einem ergebnisoffenen Verfahren bundesweit nach geeigneten Standortalternativen für den Aufbau eines EVA-/PU Competence Centers. Aktuell scheint die Errichtung eines neuen Standorts die beste Option zu sein. Weil parallel die Kapazitäten für die Produktion der Core-Produkte um 50% weiter aufgestockt werden, hat diese Entscheidung auf die Beschäftigungslage am Standort Görlitz kaum Auswirkungen. Der neue Standort ist in der ersten Ausbaustufe auf zunächst 400 Mitarbeiter ausgelegt. Mittelfristig sollen dort bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze entstehen.
Um den betroffenen Beschäftigten eine positive Zukunftsperspektive zu geben, haben sich die Geschäftsleitung der BIRKENSTOCK Productions Sachsen GmbH und der Betriebsrat gemeinsam auf eine Betriebsvereinbarung verständigt. Wesentliche Säulen der Vereinbarung sind der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen gegenüber den von den Veränderungen betroffenen Mitarbeitern, Angebote zur Weiterbeschäftigung in anderen Bereichen im Görlitz zu mindestens gleichwertigen Konditionen sowie Qualifizierungen und Umschulungen für andere gleichwertige Tätigkeiten an freien oder neu geschaffenen Arbeitsplätzen am Standort. Die Botschaft ist klar: Die Standort Görlitz hat auch weiterhin eine große Zukunft vor sich.
BIRKENSTOCK CEO Oliver Reichert: „Unsere Investitionen und der Standortpakt sind ein klares Bekenntnis zum größten Produktionsstandort der BIRKENSTOCK Group. Ich danke dem Betriebsrat für die konstruktiven Beratungen und die positive Begleitung der Investitionsvorhaben. Die Investitionen in den Ausbau unserer Kapazitäten geben uns den Raum die Wachstumschancen im Interesse des gesamten Unternehmens und der weltweit rund 5.200 Beschäftigten zu nutzen.“
Mark Jensen übernimmt die neu geschaffene Funktion des Chief Technical Operations Officer
Neben der Schaffung zusätzlichen Produktionskapazitäten soll auch die Wertschöpfung innerhalb des Standortverbundes weiter optimiert werden. Unter Leitung von Mark Jensen, der am 1. August 2021 die neu geschaffene Funktion des Chief Technical Operations Officer in der BIRKENSTOCK Group übernommen hat, soll das Zusammenspiel der Produktionsstandorte bei weiter sehr stark wachsenden Produktionszahlen orchestriert und die Produktion noch enger mit dem Vertrieb und den Märkten verzahnt werden. Daneben soll der ausgewiesene Schuhproduktionsexperte die Standorte dabei unterstützen, zusätzliche Kapazitäten aufzubauen, die Produktivität weiter zu verbessern und die Automatisierung voranzutreiben. Auf diese Weise sollen die Produktionsstrukturen der Gruppe als Fundament für das weiterhin dynamische weltweite Wachstum von BIRKENSTOCK bestmöglich aufgestellt werden. Die Schaffung dieser Schlüsselposition ist ebenfalls ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland. Der Bedeutung der Rolle entsprechend berichtet Mark Jensen direkt an den BIRKENSTOCK CEO Oliver Reichert.
Mark Jensen hat bei Ecco zuvor eine beeindruckende Karriere mit verschiedenen Karrierestationen im Produktionsbereich gemacht. 2006 im Produktionsmanagement der dänischen Traditionsmarke gestartet, hat er in den darauffolgenden eineinhalb Jahrzehnten die unterschiedlichsten Führungsaufgaben übernommen, darunter in Indonesien, Vietnam, China und zuletzt in Thailand mit Personalverantwortung für interkulturelle Teams mit bis zu 6.000 Mitarbeitern.