Ein guter Tag für die betriebliche Mitbestimmung bei BIRKENSTOCK: Der Weg für die Betriebsratswahl im BIRKENSTOCK Werk Görlitz ist frei. Die Beschäftigten haben auf der gestrigen Betriebsversammlung im dritten Anlauf mit Erfolg einen Wahlvorstand gewählt. Von den 1.265 Beschäftigten haben 445, also gut ein Drittel (35%), von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Gleich im ersten Wahlgang wurden alle drei Kandidaten, die sich zur Wahl gestellt hatten, mit der erforderlichen Stimmenzahl gewählt. Überraschungen blieben aus – alle drei Kandidaten lagen auch bei den vorangegangenen Wahlen vorn. Die Wahl der drei Ersatzmitglieder verlief ebenfalls reibungslos. Nach knapp einer Stunde war die Betriebsversammlung bereits wieder beendet.
„Das ist ein guter Tag für die betriebliche Mitbestimmung bei Birkenstock“, sagt BIRKENSTOCK-Pressesprecher Jochen Gutzy. „Wir freuen uns, dass die beiden Gruppierungen unserem Appell gefolgt sind und sich gemeinsam auf eine weitere Betriebsversammlung verständig haben. Es ist sicherlich besser für alle Beteiligten, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst auf demokratischem Weg über die Zusammensetzung des Gremiums entschieden haben und nicht die Gerichte.“ Nachdem die ersten beiden Wahlen ergebnislos verliefen, hatten die beiden Gruppierungen getrennt voneinander das Arbeitsgericht angerufen, um den Wahlvorstand im Wege eines sog. „Beschlussverfahrens“ einsetzen zu lassen. Mit der gestrigen Wahl hat sich der für Ende November anberaumte Güte- und Kammertermin nunmehr erübrigt.
Sobald sich der Wahlvorstand konstituiert hat, können die Vorbereitungen für die eigentliche Betriebsratswahl beginnen. Aller Erfahrung nach kann die Wahl in zwei bis drei Monaten stattfinden. Geschäfts- und Werksleitung haben dem Wahlvorstand ihre volle Unterstützung zugesichert. „Nach dem positiven Ausgang der Betriebsversammlung richten wir den Blick nach vorn“, so Gutzy, „alle Beteiligten haben ein Interesse daran, dass die Betriebsratswahl geordnet und rechtssicher, aber auch möglichst schnell durchgeführt werden kann, damit wir uns der inhaltlichen Zusammenarbeit zuwenden können. Werks- und Geschäftsleitung werden ihren Teil dazu beitragen, damit wir die positive Stimmung aus dem gestrigen Tag mitnehmen und zügig die nächsten Schritte gehen können.“