Der deutsche Schuhhersteller schafft naturnahen Lebensraum für Tiere und Pflanzen auf langjähriger Industriebrache in Görlitz. Darüber hinaus engagiert sich das Familienunternehmen aktiv für den heimischen Artenschutz mit neuen Nistplätzen sowie speziellen Stein- und Totholzbereichen auf dem Werksgelände.
BIRKENSTOCK beginnt ab Ende Februar mit der Umwandlung einer Gewerbebrache zur ökologisch wertvollen Grünfläche im Görlitzer Stadtteil Königshufen. Der seit Jahrzehnten leerstehende Getränkemarkt auf dem Gelände entlang der Hussitenstraße wird abgerissen, die vorhandenen Altlasten fachgerecht entsorgt, die Umzäunung entfernt und der Boden entsiegelt. Im Anschluss wird durch eine landschaftstypische Neuansaat die natürliche Bodenfunktion wiederhergestellt. So entsteht auf dem Areal in der Nähe des Kidronparks in den kommenden Monaten eine naturnahe Freifläche, die zahlreichen Tier- und Pflanzenarten aus der Region einen ungestörten Lebensraum bietet und so die biologische Vielfalt fördert.
Bis zum Herbst sollen die anstehenden Rückbauten und Landschaftsarbeiten vollständig abgeschlossen und die ehemalige Industriefläche dann als Naturlandschaft wieder öffentlich zugänglich sein. Die anstehenden Maßnahmen zur Renaturierung und Landschaftspflege haben das Unternehmen und die Stadt Görlitz gemeinsam vereinbart. Sie dienen im Rahmen des Bebauungsplans als Ausgleich für den bereits erfolgten Neubau des Sozialgebäudes auf dem Firmengelände im Gewerbegebiet. Insgesamt beträgt das Investitionsvolumen rund 150.000 Euro. Für die Planungen sowie die fachliche Begleitung ist das Görlitzer Ingenieurbüro IBOS zuständig.
„In der Region um Görlitz liegt die Heimat unserer Produktion. Deshalb wollen wir hier am Standort und in seinem Umfeld einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Natur und ihre biologische Vielfalt leisten“, betont Hilmar Knoll, Managing Director BIRKENSTOCK Productions Sachsen. „Mein besonderer Dank gilt der Stadtverwaltung, dem Landschaftsverband Oberlausitz sowie natürlich den beteiligten Firmen, die uns dabei von Beginn an tatkräftig unterstützt haben.“
„Die Renaturierung kommunaler Flächen steht für eine nachhaltige Stadtentwicklung, die unserer Landschaft ein lebendigeres Gesicht verleiht. Maßnahmen wie diese sind somit ein weiterer wichtiger Baustein für eine umweltfreundliche und lebenswerte Stadt. Ich danke BIRKENSTOCK für die Realisierung dieser Naturfläche und die partnerschaftliche Zusammenarbeit“, betont Oberbürgermeister Octavian Ursu.
Direkt auf dem Werksgelände nimmt BIRKENSTOCK in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Oberlausitz noch weitere Projekte zum betrieblichen Naturschutz in Angriff. Unter fachkundiger Anleitung bringt das Unternehmen zum Frühlingsbeginn mehr als 20 artgerechte Nisthilfen für Turmfalken, Dohlen und Mehlschwalben am Sozialgebäude und den Produktionshallen an. Mit dieser Maßnahme will man die Lebensbedingungen der sogenannten Gebäudebrüter verbessern, die immer weniger natürliche Nistmöglichkeiten vorfinden, und ihnen langfristig Brutplätze anbieten. Die Vogelexperten des Landschaftspflegeverbandes fertigen hierfür spezielle Nistkästen aus Naturmaterial an und übernehmen die Nachbetreuung der Projekte in den nächsten Jahren.
Zum Schutz der in der Region beheimateten Zauneidechsen werden zusätzlich noch Habitate in Form von Steinhügeln, Sandhaufen und Totholzbereichen auf einer Fläche von über 500 m² in das Betriebsgelände integriert. Künftig sollen auch noch mehrere Bienenvölker auf den Grünflächen des Werksgeländes angesiedelt werden. Hierfür ist das Unternehmen derzeit noch auf der Suche nach einem Imker aus dem Umland, der die entsprechende Bewirtschaftung der Bienenstöcke langfristig übernehmen könnte.